Am Sebastianustage im Jahr 1931 wurde im Lokal B. C. (Bernhard Cunibert) Kalscheuer zum ersten Mal die traditionelle Erbsensuppe an die Mitglieder unserer Bruderschaft ausgeschenkt.
In den Protokollbüchern heißt es:
Der Vorstand hatte sich schon lange vorher mit dem Gedanken befaßt, am Patronatsfeste ein Erbsenessen zu veranstalten und so wurde dasselbe heute zur Wirklichkeit. Nach der Beteiligung zu urteilen fand dasselbe ungeteilten Beifall, da sich nämlich 99 Mann daran zu Tisch setzten.
zum Patronatsfest 1931, Protokollbuch 2 (1928-1950), S. 44
Aufgrund der allgemein katastrophalen Wirtschaftslage wurde dann bei der Generalversammlung vom 29.12.1935 beschlossen, das Erbsenessen auszusetzen.
Es wurde Antrag gestellt, aus Sparsamkeitsrücksichten das beliebte Erbsenessen einzustellen. Die Vers. gab diesem Antrag statt und beschloß dem gemäß
Die erneute Aufnahme der Tradition erfolgte nach dem Krieg im Jahre 1948. Die im Hause Reimer (Gymnicher Hauptstraße) zubereitete Suppe schmeckte allen vorzüglich, wenngleich es nicht einfach war, Speck und Erbsen zu ergattern.
und es ging wie in früheren Jahren dem Erbsenessen entgegen, nachdem jeder seine Ehswerkzeuge hervorgehohlt hatte. Es ging frisch daran und es mundete allen sehr gut, was auf eine gute Hand der Köchin schliehsen lähst.
zum Patronatsfest 1949, Protokollbuch 2 (1928-1950), S. 205
Auch in den 60er Jahren mussten die Mitglieder noch ihren eigenen Löffel zum Verzehr der beliebten Suppe mitbringen. Limo gab es dazu soviel man wollte und obendrauf noch eine Tafel Novesia Goldnuss, garantiert mit 27 Nüssen.